Ein Wärmenetz für Oberdorfen – Großer Andrang beim Infoabend der Stadtwerke

21. Jul 2023 Kategorie: Allgemein

Ein Wärmenetz für Oberdorfen – Großer Andrang beim Infoabend der Stadtwerke

Dorfen 21.07.2023. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal im Gasthaus Huber in Landersdorf am vergangenen Donnerstagabend. Mehr als 140 Interessierte waren der Einladung der Stadtwerke Dorfen zur Infoveranstaltung über die künftige Wärmeversorgung in Oberdorfen gefolgt. Nach der Begrüßung durch den 1. Bürgermeister Heinz Grundner erläuterte Stadtwerke Geschäftsführer Klaus Steiner das geplante Gebäude-Energiegesetz und wie der CO2-Emissionshandel die Preise für fossile Brennstoffe wie Erdgas und Öl zukünftig weiter nach oben treiben wird. „Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Erdgas-Jahresverbrauch von 20.000 kWh ergeben sich für die Jahre 2022 bis 2025 jährliche Mehrbelastungen von 110 € bis 242 €. Das ist nur in den Preissprüngen infolge des Ukraine Krieges in der öffentlichen Wahrnehmung untergegangen“, so Steiner. Für die künftige Wärmeversorgung in Oberdorfen setzen die Stadtwerke auf ein Nahwärmenetz. Der technische Leiter der Stadtwerke Dorfen, Alois Huber, erläuterte das Versorgungskonzept: Erzeugt wird die Wärme zunächst in zwei Biomassekesseln, die von zwei Oberdorfener Landwirten errichtet und betrieben werden. In den nächsten Jahren soll die Wärmeerzeugung dann noch durch eine Großwärmepumpe ergänzt werden. Die Stadtwerke starten in 2024 mit einem ersten Bauabschnitt. Rund 100 Wohnhäuser nördlich der Zeilhofener Straße können dann angeschlossen werden. Wenn sich genügend Interessenten finden, dann werden in 2025 und 2026 zwei weitere Bauabschnitte an die umweltfreundliche Nahwärme angebunden. Am Beispiel eines Musterhauses erläuterte Steiner die Kosten für den Anschluss an das Wärmenetz: „Ab 15.000 € Brutto können wir eine Anbindung umsetzen. Hinzu kommen noch die Kosten für die Einbindung in den hauseigenen Heizungskreislauf.“ Deutlich teurer wird es für diejenigen, die sich erst später für einen Anschluss an das Wärmenetz entscheiden. Zum Schluss der Veranstaltung informierte der Energieberater Schletter vom Ingenieurbüro Schletter über Fördermöglichkeiten und die Sinnhaftigkeit einer Energieberatung:“30 Prozent Förderung für den Tausch einer alten fossilen gegen eine neue klimafreundliche Heizung soll es künftig vom Staat als Zuschuss geben.“