Bayerische Energie- und Wasserwirtschaft steht vor epochalen Aufgaben
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbands der Bayerischen Energie-
und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW am 08. Juli 2021 in Regensburg wurde Klaus
Steiner zum Vorsitzenden seiner 400 mitgliederstarken Organisation einstimmig
wiedergewählt. Steiner, hauptamtlich Geschäftsführer der Stadtwerke Dorfen in
Oberbayern, steht dem VBEW seit 2019 vor. Er bedankt sich für das große in ihn
gesetzte Vertrauen. Sein Wirtschaftszweig steht vor der gewaltigen Aufgabe, die
Folgen von Energiewende und Klimawandel für die Bevölkerung in Bayern
beherrschbar zu gestalten. „Wir müssen viel schneller bei der Projektabwicklung
werden. Genehmigungsverfahren über mehrere Jahre können wir uns nicht mehr
leisten. Wir müssen nachhaltige Technologien in unsere Systeme bringen und
nicht Aktenberge in die Behördenarchive,“ sagte Klaus Steiner.
Die schnelle Umsetzung der Energiewende und die Begrenzung der Auswirkungen des
Klimawandels auf unsere Wasserversorgung erfordern beherztes Handeln von allen
Akteuren. Politik, Behörden, Unternehmen und auch jeder Bürger sind aufgefordert ihre
Beiträge zu leisten. Die Strategie der vergangenen Jahrzehnte „Wasch mich, aber mach
mich nicht nass“ hat zu einem enormen Zeitdruck geführt. Neue Probleme sind
schneller da als die alten gelöst sind. „Wir unterstützen daher die Bayerische
Staatsregierung bei ihren ehrgeizigen Zielen zum Klimaschutz. Wir wünschen uns von
ihr die einstimmige öffentliche Unterstützung bei zentralen Projekten wie dem Ausbau
der Energienetze,“ stellte Steiner fest.
In den nächsten Dekaden müssen die Anlagen der Energie- und Wasserwirtschaft in
wesentlichen Teilen komplett neu errichtet werden. Die Energieversorgung muss „grün“
werden und die Wasserversorgung muss auch in langanhaltenden Trockenperioden in
allen Regionen Bayerns sichergestellt sein. „Wir können dabei nicht mehr an der zur
Verfügung stehenden Technik scheitern, sie ist da! Entscheidend für das Gelingen ist
die gesellschaftliche Akzeptanz. Hierfür kann nur die Politik die entscheidenden Impulse
liefern. Wir bauen die erforderlichen Anlagen und verknüpfen diese zu intelligenten
Systemen. Die Politik liefert uns die finanziellen und gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen dafür,“ resümiert Klaus Steiner.
Als weitere Mitglieder im VBEW-Vorstand wurden von der Mitgliederversammlung als
stellvertretende VBEW-Vorsitzende gewählt:
• Thomas Barth (Strom/Fernwärme), Bayerische Elektrizitätswerke GmbH
• Marcus Böske (Gas), Energie Südbayern GmbH
• Wolfgang Brandl (KMU), Stadtwerke Eichstätt
• Markus Rauh (Wasser), Fernwasserversorgung Oberfranken
Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW
Der VBEW repräsentiert mit seinen rund 400 Mitgliedsunternehmen die bayerische
Strom-, Gas-, Fernwärme-, Wasser- und Abwasserwirtschaft. Als
Interessenvertretung vertritt er gemeinsame Anliegen der Mitgliedsunternehmen und
ihrer Kunden gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie in der Öffentlichkeit.
Ziel ist es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche,
zukunftsorientierte, nachhaltige und verbraucherfreundliche Energie- und
Wasserversorgung zu schaffen. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen kleine und
mittlere, kommunale, private und genossenschaftliche Energie- und
Wasserversorgungsunternehmen ebenso wie Konzernunternehmen.